Stadtanzeiger SHS - Rückblick: Jahreshauptversammlung - Brechmann bleibt 1. Vorsitzender
1. Herren - 9:0-Kantersieg gegen Quelle macht Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksoberliga perfekt - eine starke Saison in allen Mannschaftsteilen
2. Herren - Kurioses 7:9 zum Abschluss beim Meister trotz 35:11-Satzverhältnis - Desaströse 1:6-Bilanz in Fünf-Satz-Spielen - Brechmann und Dück bleiben unten ungeschlagen
3. Herren - 8:0-Höchststrafe sichert die Vize-Meisterschaft und den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse
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Jahreshauptversammlung
Brechmann bleibt 1. Vorsitzender
Ricardo Brechmann ist für zwei weitere Jahre im Amt des 1. Vorsitzenden des TTSV Schloß Holte – Sende bestätigt worden. Damit geht der 30-Jährige in sein mittlerweile neuntes Jahr an der Spitze des Holter Tischtennisvereins. Neuer Kassenprüfer ist Carsten Olschewski, der Nils Nürnberger ersetzt. Sportlich ist die erste Herrenmannschaft in der 1. Bezirksliga nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Relegation vergangene Saison nun auf dem besten Weg direkt ins Oberhaus des Bezirks aufzusteigen. Das Team um Kapitän und Spitzenspieler Ulrich Schäfer steht mit Abstand auf Platz 1. Entscheidend sind die Spitzenspiele Ende März. Zudem wurden langjährige Mitglieder geehrt: Thomas Fuchs (10 Jahre Vereinszugehörigkeit), Andreas Menke (50 Jahre) und Werner Diekmannshemke (60 Jahre) wurden für ihre Treue ausgezeichnet. Als Ausblick: Am 26. und 27. April finden die Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren in Ottmarsbocholt statt, wo der TTSV mit gleich zwei Teams vertreten ist, den Senioren 50 und 70., die beide Bezirkssieger wurden.
Stadtanzeiger SHS, Artikel aus der April-Ausgabe
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04.04.2025
1. Herren – TuS Quelle 9:0
Durch die hervorragenden Ergebnisse mit drei Punkten aus den Spitzenspielen zuvor gegen Harsewinkel und Herzebrock hätte der Ersten gegen den Tabellenvorletzten im letzten Meisterschaftsspiel sogar ein Unentschieden gereicht. Am Ende machte der 9:0-Pflicht- und Kantersieg in eigener Halle aber die verdiente Meisterschaft endgültig perfekt – besser hätte es nicht laufen können. Gegen Quelle konnte das Team es sich sogar leisten, auf ihren Spitzenspieler und Kapitän Ulrich Schäfer zu verzichten, der verletzungsbedingt geschont wurde. Für ihn durfte TTSV-Urgestein Eckard Otto ran. Letztlich änderte sich überhaupt nichts an der Holter Dominanz, was sich auch im Satzverhältnis von 27:3 zeigte. Eine Premiere gab es für das eigentliche 3er-Doppel von Ricardo Brechmann und Dennis Henkenjohann. Sie stiegen zum 1er-Doppel auf und gewannen souverän mit 3:1. Die anderen beiden Doppel verliefen sogar noch klarer. Helmut Blanke schlug erstmals mit Nachwuchs-Ass Dion Selentin auf, die gegen das Queller Spitzendoppel gleich mal mit 3:0 keine großen Probleme hatten. Im 3er-Doppel war das Senioren-70-Duo Peter Gerkens und Otto so überlegen, dass gerade Mal 10 Punkte in drei Sätzen abgegeben wurde. Nach dem 3:0-Traumstand ging es in den Einzeln ähnlich klar weiter. Nur Brechmann und Otto mussten im jeweils ersten Satz gratulieren, bogen dann aber ihre Partien um. Gerkens, Blanke, Selentin und Henkenjohann machten dagegen mit 3:0 kurzen Prozess, wodurch der 9:0-Endstand in weniger als zwei Stunden feststand. Dadurch ist das Team am Ziel angekommen und steigt durch die Meisterschaft in der 1. Bezirksliga Staffel 3 direkt in die Bezirksoberliga auf. Mit 38:6-Punkten gewinnt die Mannschaft die Staffel 1 vor der TTSG Rietberg-Neuenkirchen (36:8). Ein großes Plus über die ganze Serie war die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich auch in der Doppelstärke widerspiegelte. Das Spitzendoppel aus Schäfer/Blanke (22:3) und das 3er-Doppel aus Brechmann/Henkenjohann (15:3) verloren in der gesamten Saison jeweils nur drei Partien, das bedeutet Platz 2 und 4 im Ranking der besten Doppelbilanzen. Insgesamt lag die Doppelausbeute bei einer starken 51:21-Bilanz, Liga-Bestwert. Auch in den Einzeln waren fast alle Bilanzen positiv. Herausragend war Ulrich Schäfer (31:10) an Brett 1, der damit zu den Top 3 der Liga gehört. Im unteren Paarkreuz war der TTSV zudem extrem dominant und gab insgesamt nur 13 Spiele ab. Stammspieler Brechmann blieb mit 5:0 ungeschlagen, Henkenjohann mit 19:6 hochpositiv. Vor allem aber auch auf die bärenstarken Ersatzspieler mit Jonas Schelesnikow (4:1), David Otto (5:0) und Jan Lakämper (4:0) war immer Verlass.
DJK BW Avenwedde V - 2. Herren 9:7
Zum Saisonabschluss stand nochmal ein absolutes Spitzenspiel an, auch wenn das Ergebnis im Grunde keine Relevanz mehr hatte. Die Holter reisten als bereits feststehender Dritter zum neuen Meister der 2. Bezirksliga Staffel 3. Im Hinspiel nahm die TTSV-Reserve dem bis dato übermächtigen Gegner sensationell einen Punkt ab, der erste überhaupt. Das war auch nun das anvisierte Ziel, das man mit starker Aufstellung erreichen wollte. Daraus wurde allerdings nichts, da die Avenwedder kaltschnäuziger und nervenstärker waren. Mindestens ein Remis wäre aber sicher verdient gewesen, denn das Satzverhältnis von 35:31 fiel sogar zugunsten der Holter aus. Am Ende hieß es aber kurioserweise 9:7 für die Gastgeber. Der Grund war ein schlechter Start und eine desaströse 1:6-Bilanz bei den Fünf-Satz-Spielen von Beginn an. Sowohl Tobias Krause und Luca Dück gegen das gegnerische Spitzendoppel als auch Jonas Schelesnikow und David Otto als Holter 1er-Duo führten vielversprechend mit 2:1, gaben ihre Partien aber noch ab. Das 3er-Doppel war dagegen eine klare Angelegenheit, da Jan Lakämper und Jürgen Brechmann mit 3:0 gewannen. Die ersten beiden Partien im oberen Paarkreuz verliefen dann wieder auf Messerschneide. Otto erspielte sich eine starke 2:1-Führung, Schelesnikow glich zum 2:2 aus. Wieder hieß es in beiden Spielen allerdings 2:3. Als dann auch noch Punktegarant Lakämper in vier knappen Sätzen unterlag, stand es schon 1:5. Dann blies aber Kapitän Krause zur Aufholjagd und leitete diese mit einem 3:0 ein. Nach einem weiteren deutlichen 3:0 durch Dück war es Team-Oldie Brechmann, der den Fünf-Satz-Fluch durchbrach und mit einem 11:9 im Entscheidungssatz zum 4:5 verkürzte. Damit war der Anschluss geschafft. Gegen die Bretter eins bis drei sollte es aber an diesem Tag einfach nicht reichen. Das Duell der 1er verlor Youngster Schelesnikow klar mit 0:3, bei Otto war es mit 1:3 schon knapper und Krause hatte erst mit 9:11 im Fünften das Nachsehen. Dadurch zog Avenwedde auf 4:8 vorentscheidend davon. Doch die TTSV-Herren gaben wieder nicht auf und kamen durch die Siege von Lakämper (3:1) und dem unbesiegten unteren Paarkreuz aus Brechmann (3:0) und Dück (3:1) nochmal auf 7:8 heran. Das Abschlussdoppel musste also die Entscheidung bringen. Schelesnikow und Otto waren wie schon im Auftaktdoppel auf dem besten Weg und drehten ein 5:11 durch zwei nervenstarke Sätze von 12:10 und 11:9 in ein 2:1 um. Im vierten Durchgang ging beim 2:11 jedoch gar nichts mehr. Im Fünften verlief die Partie dann wieder ausgeglichen, aber mit 9:11 erneut mit dem schlechteren Ende für die Holter. Das Gute: Die Niederlage konnte sportlich gesehen werden und mit Platz drei als Aufsteiger (17:11) hinter dem Spitzenduo aus Avenwedde (24:4) und TTSG Rietberg-Neuenkirchen III (22:6) war es immer noch eine gute Saison. Die besten Einzelbilanzen in der Rückrunde erspielten Winter-Neuzugang Lakämper (12:1) und Top-Talent Schelesnikow (5:2). Beide zusammen verloren ihre einzigen Spiele ausgerechnet in Avenwedde. Auch Krause (8:5), Brechmann (6:3) und Dück (4:1) blieben als Stammspieler positiv.
3. Herren – SC Bielefeld 8:0
Parallel zur Ersten hat auch die Dritte am Ende der Saison etwas zu feiern. Mit dem haushoch überlegenen 8:0-Sieg gegen den SC Bielefeld sichert sich das Quartett am letzten Spieltag die Vize-Meisterschaft in der 2. Bezirksklasse Staffel 5 in eigener Halle, die zudem den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse bedeutet. In Top-Besetzung ließen die Holter ihren Gegner überhaupt keine Chance und gaben nur einen einzigen Satz ab. Beide Doppel von Pascal Vorbeck und Jürgen Doderer sowie Andre Rabsch und Johnas-Marvin Flören gewannen sicher mit 3:0. Danach schraubten Vorbeck, Doderer und Flören erneut ohne Satzverlust das Ergebnis auf 5:0 hoch. Kapitän Rabsch war es, der bei seinem 3:1 den einen Satz verlor. Danach mussten Vorbeck und Doderer zwar jeweils in ihrem ersten Satz mit 12:10 kurz zittern, blieben aber nervenstark und gewannen auch in ihren zweiten Spielen mit 3:0. In gerade einmal einer Stunde und 20 Minuten war die ungleiche Partie auch schon vorbei.

Von links: Pascal Vorbeck, Jürgen Doderer, Andre Rabsch und Johnas-Marvin Flören.
